Artefakte der Erlösung: Die Berrá Chroniken Band 2 (German Edition) by René Pöplow

Artefakte der Erlösung: Die Berrá Chroniken Band 2 (German Edition) by René Pöplow

Autor:René Pöplow [Pöplow, René]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2014-04-11T22:00:00+00:00


„Wir müssen sofort von hier weg“, mahnte Elrikh seinen Freund wieder und wieder. Die Ereignisse in der Arena hatten schnell die Runde gemacht. „So was musste ja irgendwann passieren. Kämpfe von solch unterschiedlichen Teilnehmern sollten verboten werden. Was wird sein, wenn dein nächster Gegner ebenfalls seine Kräfte unterschätzt und dich schwerer verletzt als erwartet?!“

Draihn hörte die Worte seines Freundes, konnte jedoch nichts sagen, um diesen zu beruhigen. Im Gegenteil.

„Krowotk hat seine Kräfte nicht unterschätzt. Er wusste genau was er tat als er Kehsal in zwei Hälften teilte.“ Schlagartig hörte Draihn erneut das schmatzende Geräusch der Axt wie sie sich durch den Körper grub. „Die Kampfrichter sehen das jedoch anders. Für sie war es ein ausgeglichener Kampf, den Krowotk nur gewinnen konnte indem er Kehsal erschlug.“

„Das ist Wahnsinn, Draihn! Wahnsinn! Wenn du nun als Nächster gegen diesen brutalen Riesen antreten musst? Was dann?“

Unverhofft packte Draihn seinen Freund am Hemdkragen und zog ihn zu sich ran. Der erschrockene Gesichtsausdruck von Elrikh sprach Bände. Der Valantarier lockerte seinen Griff auch dann nicht, als er Elrikhs Atem auf der Haut spürte. Stattdessen schenkte er ihm einen harten Blick.

„Und was schlägst du vor soll ich tun? Soll ich den Kampf verloren geben bevor ich antrete? Dies würde mich meinen Daumen kosten! Oder soll ich meinen nächsten Kampf absichtlich verlieren in der Hoffnung, dass mein Gegner mich nicht so schwer verletzt wie es Krowotk vermutlich tun würde? Denk nach bevor du sprichst!“

Wütend schubste der Ordensritter den jungen Zimmermann von sich weg. Elrikh war ihm bisher ein guter Knappe gewesen. Er brachte ihm Speisen und Getränke. Er pflegte sein Ordensschwert. Kümmerte sich um die schriftlichen Belange des Turniers. Und vor allem lenkte er Draihns Gedanken zwischen den Kämpfen auf etwas anderes. Letztere Aufgabe hatte der Bockentaler seit dem tragischen Tod von Kehsal jedoch sträflich vernachlässigt. Anstatt Draihn Mut zu zureden, beunruhigte er ihn indem er immer wieder vom Jenseitigen sprach.

„Es wird Zeit“, unterbrach die Stimme eines Dieners den Streit der Freunde. „Du kämpfst als nächstes.“

Draihn wusste nicht was ihn mehr störte. Elrikhs Gerede über den unbesiegbaren Riesen. Oder dass er es seinem Freund übel nahm, dass dieser sich um ihn sorgte. Ohne den Blick seines Gegenübers zu suchen, erhob sich der Valantarier und griff nach seinem Schwert.

„Ich muss gehen. Wir reden später weiter.“

Elrikh blieb alleine auf seinem Lager zurück und verfluchte sich selbst für seine Worte und auch den Ort, an dem sie sich befanden. Ihn beschlich das Gefühl, dass die Idee den Imperator auf diese Weise sprechen zu können, mehr als unüberlegt war. Je länger er darüber nachdachte, war es sogar mehr als irrsinnig diesen Weg zu beschreiten. Gerade als er ein paar Sachen zusammensuchen wollte, mit denen er Draihn bei seiner Rückkehr versorgen könnte, trat ein Schatten in seinen Rücken. Ein in roten Samt gekleideter Mann baute sich breitbeinig vor ihm auf. Sein gepflegtes Äußeres und der dezent verteilte Goldschmuck an seinem Körper ließen Elrikh vermuten, dass es sich hierbei nicht um einen einfachen Diener handelte. Außerdem wurde der Fremdling von zwei schwarz gekleideten Wachen begleitet.



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